A review by books_and_cream_cheese
A Study in Drowning - Zeilen aus Sturm und Stille by Ava Reid

dark emotional mysterious tense medium-paced
  • Plot- or character-driven? A mix
  • Strong character development? Yes
  • Loveable characters? No

3.0

Ein unterhaltsames, aber am Ende doch nur mittelmäßiges Buch. 

Die Welt, in der die Geschichte spielt, hat mir sehr gut gefallen und das alte, verfallene Haus ist die perfekte Kulisse. Das Buch ist vor allem atmosphärisch stark: Düster, geheimnisvoll und gerade gruselig genug, dass man es auch noch direkt vor dem Schlafengehen lesen kann. Der Plot hat seine Längen, schafft es jedoch immer wieder, einen neugierig zu machen, was als Nächstes passiert. 

Was mir nicht gefallen hat, war vor allem Effy, die Protagonistin. Ich konnte sie einfach nicht sympathisch finden, so dramatisch und nervtötend, wie sie manchmal war… Vor allem:
Wie schafft es eine Architekturstudentin im 1. Semester, direkt einen kompletten Entwurf für ein gigantisches Herrenhaus zu machen, bis hin zu den Blaupausen, obwohl sie in ihren Kursen durchfällt? Ich war in meinem Designstudium froh, am Ende des ersten Semesters eine halbwegs brauchbare Skizze von irgendwas erzeugen zu können - ganz zu schweigen von den statischen Berechnungen und der Komplexität, die für dieses Projekt nötig gewesen wäre… Idiotischerweise hat mich das an der Geschichte am meisten gestört.

Die Liebesgeschichte zwischen ihr und Preston… joah. Sie beschließt, ihn zu hassen, weil er Bücher aus der Bib ausgeliehen hat und er ist halt einfach ein bisschen genervt von ihr, weil sie ihm vorhält, er hätte IHRE Bücher genommen und das erzeugt dann… erotische Spannung, I guess 😅


Was ich ein bisschen seltsam fand, war, dass so ziemlich jede männliche Figur in diesem Buch Effy will (auf die ein oder andere Art und Weise). Habe bis zum Ende nicht ganz verstanden,
ob Effy einfach unmenschlich schön und unwiderstehlich ist oder ob Ava Reid beschlossen hat, dass alle anderen außer Preston wolllüstige Arschlöcher sind, damit Preston als der große Held dasteht, weil er Effy wie einen normalen Menschen behandelt.