A review by maximaximow
Nadja by André Breton

3.0

And she, without a moment‘s hesitation: „I am the soul in limbo.“

An sich ist es eine interessante Geschichte. Breton trifft auf auf die exzentrische Nadja, welche dann seine surrealistische Muse für eine Zeit wird. Der Roman wäre auch deutlich interessanter, wenn es aus Nadjas Perspektive geschrieben wäre, da Breton doch eher ein Langweiler und (nett gesagt) ein Ekel ist. Nadja ist arm, hat ein Kind, hat ihr Leben verlassen ist nach Paris gezogen und probiert, im Exzess zu leben und landet dann in einer Psychiatrie, wo sie verkommt. DAS ist der Stoff, der den Roman interessant machen könnte und nicht Bretons Abhandlungen zur französischen Kunst. Man muss auch bedenken, dass das auf wahren Begebenheiten passiert ist und Breton Nadja nicht in der Psychiatrie besucht hat (aber seine andere Freunde haben!!!!!) und das dann mit einer ekelhaften und oberflächlichen Erklärung, dass Psychiatrien dem Menschen nicht helfen und ihm nur schaden, zu erklären (es ist schön kritisch gegenüber Institutionen zu sein, aber hier war es eine Ausreden, dass er sie nicht sehen wollte). Ich wünschte Nadja hätte die Möglichkeit gehabt, ihre Ereignisse zu berichten.